Jeden Herbst werden in fünf Weinländer Dörfern Freizeit-Fortbildungskurse angekündigt, die sich vorwiegend an Erwachsene richten und organisatorisch unter dem Dach der Sekundarschulgemeinden laufen. An allen fünf Kursstandorten sind auch Auswärtige willkommen.
Letztes Jahr musste diese Tradition aus sattsam bekannten Gründen auf Eis gelegt werden. Nun wagen die Fortbildungsschulleiterinnen im Flaachtal, in Uhwiesen, in Feuerthalen und in Ossingen-Truttikon-Neunforn einen neuen Anlauf. Marthalen, wo das Kurswesen seit 2018 vom Frauenverein betreut wird, pausiert nochmals eine Saison.
Die Rückkehr zur relativen Normalität klappt noch nicht überall; im Kulturbereich beklagen sich manche Anbieter über einen zögerlichen Publikumsandrang. Nicht so im Weinländer Freizeitkurswesen: Die ersten Anmeldungen seien schon gleich nach der Bekanntmachung der Kursprogramme eingegangen, berichten alle Organisatorinnen. Susanne Küchler aus Flaach sagt, es sei «bis jetzt nicht anders als früher: Es läuft zunächst immer eher langsam an. Erst nach dem Anmeldeschluss am 10. September können wir Genaueres sagen». In Feuerthalen ist am 9. Oktober Anmeldeschluss.
Spürbare Lust auf Inspiration
Auch Sabine Kozlowski aus Uhwiesen freut sich über eine unveränderte Nachfrage: «Die Leute scheinen nun genug alleine zu Hause gewerkelt und grosse Lust auf Inspiration zu haben», sagt sie. Das habe sie schon im April und Mai festgestellt, als verschobene Kurse vom Vorjahr nachgeholt wurden, sobald die Lockerungen es zuliessen. «Nur ganz wenige wollten unter den neuen Bedingungen grundsätzlich nichts nachholen. Es ist auf jeden Fall verständlich, wenn jemand auf bestimmte Aktivitäten lieber verzichtet, statt sie mit Maske durchzuführen.»
Das aktuelle Uhwieser Herbstprogramm werde so gut wie eh und je gebucht – die meisten Kochkurse seien schon voll, mit Ausnahme von «Christstollen, Panettone und Co.». «Auch das wird sich ändern, sobald es herbstlicher wird. Weil wir keinen Anmeldeschluss haben, kommen oft auch Spätentschlossene noch unter.»
Das stellt auch Tanja Nater in der Fortbildungsschule Ossingen-Truttikon-Neunforn fest. Die Kurse in den kommenden Wochen seien bereits gut gefüllt oder gar ausgebucht, beispielsweise der Kindernachmittag bei der Feuerwehr Ossingen. Später im Jahr und erst recht ab Neujahr gebe es noch deutlich mehr freie Plätze.
Abwarten, aber bitte nicht zu lange
«Dass die Leute erst mal abwarten wollen, wie sich die Covid-Situation und die Vorschriften entwickeln, ist begreiflich. Mit der Anmeldung bis zur letzten Minute zu warten, ist aber nicht sinnvoll.» Denn sie müssten einen Kurs allerspätestens zwei Wochen vor der Durchführung absagen, wenn zu wenig Anmeldungen vorliegen.
Es wäre für alle – Angemeldete, Organisatorinnen und Kursleitende – eine «grosse Erleichterung, möglichst etwas früher zu wissen, ob ein Kurs stattfinden wird oder nicht», legt sie Interessierten ans Herz.
www.sekuhwiesen.ch
www.schuleflaachtal.ch
www.sekossingen.ch
www.schule-feuerthalen.ch
Das Warten hat ein Ende
Region - Die Fortbildungsschulen wagen den Neustart mit attraktiven Kursprogrammen. Die Nachfrage sei «gut, aber variabel», sagen die Organisatorinnen – und haben Verständnis, falls jemand mit der Anmeldung noch zögert.
Silvia Müller (sm)
Publiziert: 07. September 2021
Lesezeit:
3 min
Das Warten hat ein Ende