Mit viel Witz versteigerte der scheidende Gemeinderat Sven Bollinger zum letzten Mal das Holz aus dem Gemeindeforst.
84 Ster Brennholz in Meterspälten und 3 Posten Langholz kamen am Samstag in der Nähe des Barchetsees unter den Hammer. Der Aufmarsch war gross, alles vorbereitete Holz ging weg. Zum letzten Mal führte Gemeinderat Sven Bollinger die Gant durch; er tritt zur neuen Amtsperiode nicht mehr an. Seine humorvolle Art sorgte dafür, dass die Hände fleissig hochgingen. Er riet dringend zum Kauf – zum Teil sei es «historisch bedeutsames Holz, weil es vom Sturm Burglind stammt, der in die Lokalgeschichte eingehen wird». Tatsächlich hat das Forstteam das meiste Burglind-Holz bereits anderweitig verwertet; es fiel schon im Januar 2018 an und sollte nicht bis zur Gant gelagert werden. Am Samstag wechselte überwiegend frisch geschlagenes Holz die Hand. «Bitte holt euren Einkauf innert nützlicher Frist aus dem Wald nach Hause», appellierte Sven Bollinger. «Wir regeln das ab jetzt nämlich so: Nach sieben Jahren zieht der Forst unabgeholtes Holz wieder ein und lädt es bei einer Picknickfeuerstelle ab, damit es nicht noch ganz verkommt.»
Für Gemeindearbeiter Heier Pfister war es die 35. und letzte Brennholzgant. Er und Sven Bollinger mussten zur Feier des Tages gemeinsam gegen die Gantteilnehmer antreten. In Zweierteams mass man sich im Axtwerfen, Wettsägen und im Stammrücken mit dem Waldteufel, einer altertümlichen Hebelvorrichtung. Der Gemeinderat bildete mit Beni Gentsch und Stefan Birchler ein weiteres Promiteam. Gewonnen hat die Gruppe Andy Kaiser und Hermann Brack.
Unterhaltsame Holzgant mit Wettkampf