Familienrat

Homöopathischer Frühjahrsputz!

von Petra Bartholet Meier, Homöopathin Andelfingen
30. April 2019

Schlappheit, Müdigkeit, Ener­gie­- und Antriebslosigkeit, stets wiederkehrende Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen, aber auch rheumatische und Herz-Kreislauf-Beschwerden können Zeichen eines Ungleichgewichts im Säure-Basen-Haushalt sein. Die naturheilkundliche Betrachtungsweise unterscheidet zwischen zwei grundlegenden Stoffwechselstörungen, die tendenziell auf einer Über- und Fehlernährung sowie einer ungesunden Lebensführung beruhen.

Bei der Übersäuerung zirkuliert durch die Ausscheidungsschwäche der Nieren und des verringerten Abbaus der Harnsäure vermehrt Harnsäure im Blut, die dann im Bindegewebe abgelagert wird.

Bei der eingeschränkten Tätigkeit des Lymphsystems steht die mangelhafte Entsorgung der Stoffwechselendprodukte aus den Geweben im Vordergrund, die dazu führt, dass sich Gifte im Bindegewebe ablagern und rheumatische Beschwerden hervorrufen können. Weitere mögliche daraus resultierende Zivilisations- und Stoffwechselkrankheiten sind erhöhte Blutfettwerte, Bildung von Nieren- und Gallensteinen, Diabetes mellitus, Gicht, Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Unter diesen Gegebenheiten empfiehlt die naturheilkundliche Betrachtungsweise bei Übersäuerung eine Ernährungsumstellung auf eine basenüberschüssige Vollwertkost mit Getreide, Gemüse, Früchten, Beeren, Kräutern, Samen sowie die Unterstützung der Ausscheidungsfunktion der Nieren durch ausscheidungsfördernde Heilpflanzen. Schlechte säurebildende Nahrungsmittel wie tierische Eiweis­se, Milch, Zucker, Kaffee, Cola, Alkohol, Konservierungsstoffe sollten nur beschränkt eingenommen werden. Zu vermeiden sind auch übertriebener Sport, Stress, Angst, Sorgen und negative Gedanken, die ebenfalls schlechte Säurebildner sind.

Bei der eingeschränkten Tätigkeit des Lymphsystems steht die Förderung der Ausleitung über Leber, Darm und Nieren in Form von Heilpflanzen mit Bitterstoffen im Vordergrund. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk auf den chronischen Störungen der Darmflora. Auch hier sind viel Rohkost und Ballaststoffe mit gehaltvollen Vitaminen und Mineralstoffen empfohlen, welche die örtliche Abwehr von Infektionen unterstützt und Stoffwechselgifte, Bakterien, Viren oder Allergene daran hindern, in die Blutbahn zu gelangen.

Ein gesundes Darmmillieu kann gestört werden durch zu viel Zucker, Abführmittel, Medikamente (Antibiotika, Kortison etc.). Als Ausleitungsverfahren oder zur Entgiftung des Stoffwechsels über Leber, Darm und Nieren eignen sich nebst homöopathischen Arzneimitteln auch Leber-Galle- und Nieren-Tees.

Achten Sie auch auf eine tiefe Atmung! Mit der Ausatmung scheidet der Körper das verbrauchte CO2 aus, welches stark sauer ist. Oder gönnen Sie sich ein entspannendes Basenbad (Natronbad), das die Haut zur Entsäuerung anregt.

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