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Zukunftstechnologien schaffen attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze

von Jeannette Wibmer, Uhwiesen, Kantonsratskandidatin Mitte Bezirk Andelfingen
02. Dezember 2022

Seit 2021 kommt es zu markanten Erhöhungen der Energie- und Strompreise in der Schweiz. Es ist denkbar, dass die Preise über Jahre auf sehr hohem Niveau verbleiben: Vladimir Putin benützt Öl, Gas und Strom als Waffe im Ukraine-Krieg. Eine Gas- oder Strommangellage im Winter 2022/2023 ist nicht ausgeschlossen, Vorkehrungen zu ihrer Verhinderung sind eingeleitet.

Die Nachfrage nach Photovoltaik- und Solarthermieanlagen sowie anderen Zukunftstechnologien im erneuerbaren Energiebereich hat schon vor der Energiekriese stark zugenommen und bringt auch für Wirtschaft und Gewerbe im Bezirk Andelfingen grosse Chancen.

Um die Nachfrage nach Fachkräften in Zukunftsbranchen zu decken, arbeiten Wirtschaft und Gewerbe auch bei uns mit Hochdruck an entsprechenden Aus- und Weiterbildungen. Für Projektmanagement in den Bereichen Photovoltaik-, Solarthermie- und Wärmepumpensysteme kann bspw. bereits der auch in der EU geschützte Titel «Solarteur®» erworben werden. Eine Schweizer Solartechniklehre mit eidgenössischem Fachausweis startet voraussichtlich 2024. An unseren Fachhochschulen kann man sich zum Umweltingenieur mit Spezialisierung erneuerbare Energien ausbilden.

Gemäss der Energiestrategie 2050 wird unsere Versorgungssicherheit immer mehr durch einheimische Energie aus der Schweiz gesichert. Zur traditionellen Wasserkraft stossen erneuerbare Energien wie Sonne, Holz, Biomasse, Wind und Geothermie. Das lohnt sich: Je mehr erneuerbare Energien verfügbar sind, desto weniger ist die Schweiz auf Importe fossiler Energien autoritärer, nicht zuverlässiger Regimes im Ausland angewiesen.

Auch im Kanton Zürich soll der Anteil Sonnenenergie von heute wenigen Prozenten bis spätestens 2050 auf rund 33 Prozent steigen. Um dies zu erreichen, wird bei uns ab Anfang 2023 auch das Bewilligungsverfahren für Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Ladestationen für E-Autos entschlackt: Künftig genügt das einfachere Meldeverfahren: Bauvorhaben sind nur noch der Gemeinde-Baubehörde einzureichen, stimmt diese zu, können sie innert 30 Tagen umgesetzt werden. Ausnahmen gelten nur noch in Kernzonen und im kommunalen Denkmalschutz.

Die stark gestiegene Nachfrage nach erneuerbaren Energielösungen bietet somit unserem lokalen Photovoltaik-, Heizungs- und Klimatechnik-Gewerbe im Weinland auf Jahrzehnte hinaus wirtschaftlich hochinteressante Erwerbsmöglichkeiten durch Zukunftstechnologien und schafft für Jung und Alt anspruchsvolle und krisensichere Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in unserem Bezirk.

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