Sport

Diebe und Vandalen am KTF

Sportlich wusste das erste Wochenende des KTF Wyland zu gefallen und machte definitiv Lust auf mehr. Allerdings mussten sich die Organisatoren auch mit weniger schönen Dingen herumschlagen.

von Manuel Sackmann
23. Juni 2023

Schnelligkeit, Technik, Kraft, Eleganz – am Zürcher Kantonalturnfest in Dägerlen (KTF Wyland) war davon alles zu finden. Die erste Hälfte des zweitgrössten Breitensportanlasses der Schweiz am letzten Wochenende hielt, was sie versprochen hatte. Tausende Athletinnen und Athleten lieferten unter lautstarken Anfeuerungsrufen der zahlreich erschienenen Unterstützern Bestleistungen ab. 

Und wie es sich für einen Anlass dieser Art gehört, kam auch das Gesellige nicht zu kurz. Denn ein Turn- ist immer auch ein Volksfest. Die Grundlage für ein ebenso erfolgreiches zweites Festwochenende ist damit gelegt, die Sektionswettkämpfe können kommen.

Höhe des Schadens unklar
Obwohl das Organisationskomitee mit dem Auftakt weitestgehend zufrieden sein dürfte, war nicht alles gut. Die Redaktion der «Andelfinger Zeitung» erreichten verschiedene Meldungen von unerfreulichen Ereignissen auf dem Festgelände. Von schwerem Vandalismus und zahlreichen Diebstählen war die Rede. Ganze Diebesbanden seien am Fest unterwegs gewesen und hätten Taschen und Wertsachen gestohlen, hiess es. Auch die Bars auf dem Gelände hätten mit Langfingern zu kämpfen gehabt.

«Am ersten Festwochenende kam es leider zu mehreren Vorkommnissen», bestätigt Peter Loosli, Mediensprecher des KTF Wyland, auf Anfrage. In der Nacht von Samstag auf Sonntag seien Wertgegenstände und Spirituosen entwendet sowie Werbematerialien beschädigt worden. Die Diebstähle seien nicht flächendeckend gewesen, sondern primär in den Festwirtschaften festgestellt worden. Der Vandalismus betreffe vor allem Blachen und Beach Flags, also kleine Fahnen, wie sie entlang der Hauptachse vom Eingangstor zum Zentrum des Geländes aufgestellt sind. 

Über die Höhe des Schadens könnten derzeit keine Angaben gemacht werden. Klar ist: Der Trägerverein wird die Kosten tragen müssen, zumindest vorerst. Sie hätten zwar eine Versicherung, «diese übernimmt die Schäden aber nur, wenn die Täterschaft eruiert werden kann», so Peter Loosli. Dies sei bislang nicht der Fall. Er verweist auf die laufenden Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich. Und: «Das OK verurteilt die für uns unverständlichen Geschehnisse und zeigt Widerhandlungen konsequent bei der Polizei an.»

Prävention und Eigenverantwortung
Wo sich viele Menschen tummeln, ist die Gefahr gross, dass sich darunter auch einige mit unlauteren Absichten befinden. Bezüglich Personenauflauf war das erste Wochenende mit den Einzel-, Jugend- und Spitzensportwettkämpfen aber nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Ab heute Freitag laufen die Vereinswettkämpfe. Das heisst: noch mehr Betrieb auf dem Festgelände.

Um Vorkommnisse wie vor Wochenfrist zu vermeiden, setzen die Veranstalter auf Prävention und auch auf die Eigenverantwortung der Anwesenden. «Das OK wird die Besuchenden und Turnenden – wie an Turnfesten üblich – mittels regelmässiger Durchsagen auf mögliche Diebstähle hinweisen und zur gegenseitigen persönlichen Wachsamkeit aufrufen», sagt Peter Loosli. Aus­serdem seien die anreisenden Vereine vorgängig per E-Mail zu vorsichtigem Verhalten ermahnt worden. Je grö­­­sser ein Turnfest, desto anonymer. Bleibt zu hoffen, dass die Massnahmen Früchte tragen und das Turn- und Volksfest friedlich zu Ende gehen kann.

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