«Have fun, go dirt» steht auf der Begrüssungstafel des Bikeparks Bülach. Passender könnte das Tagesmotto für den Ferienkurs «Action im Bikepark» am Mittwoch nicht sein: Es regnet in Strömen, riesige Pfützen entstehen, und der Waldboden ist zu einer schlammigen Masse verkommen. Für Kursleiter Ralf Bechtiger kein Problem: «Unsere Bikes sind wasserdicht.» Ausserdem ist die Unterlage der Trails speziell beschichtet, sodass sie bei Regen trotzdem rutschfest bleibt und nicht zu sehr aufweicht.
Auch die sieben Kursteilnehmer lassen sich vom Wetter keineswegs abschrecken. Interessiert lauschen sie zu Beginn der technischen Einführung von Ralf Bechtiger und machen sich alsbald daran, die verschiedenen Abfahrten auszuprobieren.
Nur eine Fahrt genügt, und die Gesichter sind bereits mit Schlamm überzogen. Auch das stellt kein Hindernis dar: «Im Dreck rumzufahren und durch die Pfützen zu düsen, ist mega cool», sagt der 11-jährige Moritz trocken. Sein Kollege Jonathan ergänzt: «Im Regen macht das ‹Gumpe› über die Schanzen noch mehr Spass. Man muss immer parat sein, weil so viel Action los ist.»
Nicht schlecht staunen die Knaben, als Ralf Bechtiger selber aufs Velo steigt und die grosse Schanze mit einem Satz überspringt. Der Humliker hat auf seinem Mountainbike schon zigtausend Kilometer zurückgelegt und hat deshalb diverse Tricks und Kniffs für die wissbegierigen Teilnehmer bereit.
Lieber Trails als Loipe
Nach unzähligen Abfahrten geht es dann endlich auf die grosse Loipe. Die vier Kilometer lange Rundfahrt führt über zahlreiche natürliche Hindernisse wie Wurzeln oder Steinbrocken. Nach rund einer halben Stunde ist auch diese Herausforderung erfolgreich gemeistert.
Peter Julian hat die Rückkehr zu den Trails kaum erwarten können: «Die Loipe war zwar auch cool, aber ich fahre viel lieber die Trails hinunter.» Und so trampeln allesamt erneut unaufhörlich den Hügel hinauf, um sogleich – mittlerweile mit rasanten Tempi – wieder runterzubrettern.
Trotz den schwierigen Bedingungen bleiben alle von Stürzen verschont. Und so reisen schliesslich sieben Jungbiker glücklich, aber erschöpft zurück ins Weinland. Am Schluss sind sie sich alle einig: «Biken macht Spass, nur das ewige Rauffahren zu den Trails nervt ein bisschen.»
Mit Dreck im Gesicht den Hang runter