Weinland

Mit Herzblut zum eigenen Modelabel

Shirts in guter Qualität zu einem vernünftigen Preis verkaufen, ist das Ziel von Mateo Arambasic und Sven Gredig. Mit ihrem Modelabel «Bagra» haben sie einen mutigen Schritt gewagt und sich einen Traum erfüllt.

von Eva Wanner
10. Mai 2019

Sagt Ihnen «Bagra» etwas? Nicht? Dann wirds Zeit. Hinter dem Namen steht ein Modelabel, eben erst mit 100 T-Shirts lanciert. Vor allem stehen aber zwei junge Männer dahinter, die sich damit einen Traum erfüllt haben.
Sven Gredig (22, aus Niederneunforn, Geomatiker) und Mateo Arambasic (24, aus Uhwiesen, in der Pflege tätig) lernten sich vor einem Jahr kennen. Beide sind schon lange modebegeistert, finden aber, dass trendige Kleidung oft zu teuer ist. Qualität hin oder her; manche Markennamen kosten zu viel. Die Einstellung verbindet die beiden – und ein gemeinsamer Traum: ein eigenes Label. Seit gut einer Woche ist dies Realität.

Stärke und Mut
Es sei alles sehr schnell gegangen, sagen die beiden, die sich inzwischen Geschäftspartner nennen dürfen. Sie haben innert zweier Monate eine Einzelfirma gegründet, überlegt, wo sie hin wollen und wie sie dahin kommen. «Bagra», der Name ihres Labels, entstand in einem Brainstorming und ist ein Mix aus Buchstaben der Nachnamen. Das Schwert, das durch das «G» sticht, soll Stärke symbolisieren. Und Mut, den sie mit ihrem Schritt bewiesen haben. Eine weitere Eigenschaft ist bei einem solchen Projekt unerlässlich: Herzblut. 100 T-Shirts haben die beiden für den Anfang machen lassen. 35 Franken kostet ein Stück, das aus 100 Prozent Baumwolle besteht und in Siebdruck gestaltet ist. Produziert werden die Fairtrade-Shirts in Deutschland.
Modell für Werbefotos standen Freunde und Bekannte. «Wir sind überwältigt, wie viele Leute uns unterstützen.» Die Shirts liefern sie teilweise mit dem eigenen Auto aus, fahren zu potenziellen Kunden, stellen sich und ihre Ware vor. Bekannt gemacht haben sie sich vor allem auf der Social-Media-Plattform Instagram (unter dem Begriff «bagrazurich» können Shirts bestellt werden), die Website folgt und in einem Jahr vielleicht gar ein Pop-up-Store (temporäre, feste Verkaufsstelle). Aktuell gibts die Shirts in Schwarz mit weis­sem Druck oder umgekehrt, mehr Farben sollen es werden, auch eine figurbetontere Frauenlinie schwebt ihnen vor.
Ideen sind da, Ziele ebenso – und Engagement auf jeden Fall. Trotz allem machen sich die beiden aber keine Illusionen. «Es darf auch einfach ein Hobby bleiben», sind sie sich einig. Dereinst davon leben zu können, sei der absolute Traum und werde vielleicht auch einer bleiben. Aktuell gelte, die Marke bekannt zu machen. «Bagra», das sagt Ihnen nun etwas, oder?

War dieser Artikel lesenswert?

Zur Startseite

Zeitung Online lesen Zum E-Paper

Folgen Sie uns