Weinland

Nicht zu klein, auch ein Marktdorf zu sein

Wie «Klein» zu Andelfingen gehört auch der Anwohnerapéro zum Frühlingsmarkt. Für Überraschung und Erheiterung sorgte ein Ständchen, das die amtierenden und die früheren OK-Mitglieder zum Besten gaben.

von Evelyne Haymoz
03. Mai 2022

Da ein Strahlen, dort ein Kribbeln und immer wieder Gläserklirren. Die Vorfreude auf den nahenden Frühlingsmarkt in Kleinandelfingen lag bereits vergangene Woche in der Luft. Die Marktkommission offerierte den Anwohnenden am Donnerstag vor der Trottothek an der Niedergasse einen Apéro.

Der Einladung folgten etwa 30 Personen, von denen rund die Hälfte zur aktuellen «Märtkommission», zur früheren oder zu den Musikern gehörte. Seit vielen Jahren engagieren sich diese auf dem Festgelände, das beim Wohn- und Pflegezentrum Rosengarten beginnt und sich über den östlichen Teil des Dorfes bis zum Schulhaus Zielacker erstreckt.

Handwerklicher als heute
Markttag ist jeweils am Samstag vor dem Muttertag. So war es bereits bei der ersten Durchführung im Jahr 1985, für die sich fast 60 Ausstellende angemeldet hatten. Zu den allerersten und bis heute teilnehmenden Künstlern gehört der Drehorgelspieler und Zauberer Ron Dideldum. Insgesamt war das Angebot «handwerklicher als heute», führte Willy Roost am Donnerstag aus.

Doch noch heute wird auf Kunsthandwerk, Unterhaltung und Beizen gesetzt, und auch der zweijährige Rhythmus wurde beibehalten. Dies hat sich auch nicht geändert, als das Gründungskomitee den Stab an den neuen Marktchef Bruno Kindhauser mit Team weiterreichte. Dieser Moment liegt nun bereits 20 Jahre zurück. Zwischenzeitlich seien der Rayon für die Marktfahrer und das Angebot an Attraktionen vergrössert worden. Ans Aufhören denke er nicht, so Bruno Kindhauser.

Heuer findet die 19. Ausgabe des Frühlingsmarkts statt, der «bunt und anders» sein soll als der Andelfinger Jahrmarkt. Der Legende nach soll just an diesem die Idee für ein eigenes Marktgeschehen in Kleinandelfingen angestossen worden sein – damals in der Fischbeiz, so Willy Roost.

Was gänzlich eigen ist, ist der «Früeligsmärt-Song». In diesem gelang es Beat Aebi bereits 2000, mit dem Markt verbundene Emotionen in Worte zu packen. Herbert Knöpfli komponierte nun eine neue fetzige Musik dazu. Ein Blick in die singenden Gesichter zeigte: «‹Chlii› (Kleinandelfingen) hat Grosses vor.» 

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