Weinland

«Rösslriiti für Alli» beliebt wie vor Corona

32 Mitglieder haben an der Generalversammlung die Rechnung der Genossenschaft Rössliriiti für Alli abgenommen. Ein Dutzend Spielorte bringen 5 0'000 Franken ein, auf Corona-Hilfe wurde bewusst verzichtet.

von Roland Müller
25. April 2023

Nach der Zwangspause hatte die Rössliriiti 2022 wieder alle traditionellen Auftritte. Julien Fölling, Präsident der Genossenschaft, freute sich, dass die Reitschule nach längerer Zeit auch wieder einmal in der Klinik Schloss Mammern drehen konnte. Lob und Anerkennung zollte er dem achtköpfigen Team, das dafür sorgte, dass das Karussell immer rechtzeitig auf- und abgebaut wurde; der bescheidene Stundenlohn wird in diesem Jahr angehoben. Zum reibungslosen Spielbetrieb würden aber auch andere Mitarbeitende beitragen.

Kassier Gerhard Sigg präsentierte die unbestrittene Jahresrechnung. An den zwölf Spielorten konnten Einnahmen von 50'300 Franken generiert werden, 9500 Franken allein am Zürcher Knabenschiessen. Da keine aussergewöhnlichen Aufwendungen zu verzeichnen waren und der Aufwandsposten für das Aufstellen und Abbrechen des Karussells mit 28'300 Franken im normalen Bereich ausgefallen ist, konnte ein Plus von 4500 Franken verzeichnet werden. Der Betrag wird nun dazu genutzt, den 2020 verzeichneten Bilanzverlust auf nun 4066 Franken abzubauen. Auf den Antrag für Corona-Hilfsgelder habe der Vorstand bewusst verzichtet, sagte er.

Mit knapp 2200 Franken sind die Kosten für Unterhalt und Reparaturen im normalen Rahmen ausgefallen. Nun steht aber eine beachtliche Investition an. Der Packwagen konnte bereits nicht mehr mit einer weissen Nummer eingelöst werden. Ein Ersatz würde 85'000 Franken kosten, sagte Julien Fölling. Auch ein Occasion-Auflieger wäre denkbar, um die Kosten tief zu halten. Um die nötigen finanziellen Mittel zu beschaffen, hat der Vorstand spezielle Aktionen im Kopf.

Erstmals Miete für Löwensaal
Aktuell zählt die Genossenschaft 530 Mitglieder, die Anteilscheine im Gesamtumfang von 213'000 Franken besitzen und ge­gen­über dem Vorjahr dank neuen Mitgliedern um 500 Franken angestiegen sind. Für einen Kapitalanteil von 11'350 Franken sind keine Besitzer mehr auszumachen. Die weiterhin unklaren Kapitalansprüche werden vom Vorstand laufend abgeklärt und bereinigt. «Wir stellen fest, dass es gar auch Gemeinden gibt, die nicht mehr wissen, dass sie Anteilscheine besitzen und damit Mitglied sind. Jüngst kamen bei der Revision eines Archivs einer Schulgemeinde die entsprechenden Dokumente zum Vorschein», sagte Julien Fölling.

In diesem Jahr stehen elf Spielorte auf dem Programm. Das Knabenschies­sen ist wohl der beste Spielort, doch am späten Abend erschweren Jugendliche den Betrieb, weshalb mit den Organisatoren vereinbart wurde, den Betrieb nach 21 Uhr einstellen zu dürfen. Der Abschluss der Spielzeit wird wiederum der Auftritt als Weihnachtskarussell vom 19. bis 24. Dezember auf dem Schaffhauser Fronwagplatz sein.

Und zum Schluss noch dies: Erstmals nach 42 Jahren habe die Genossenschaft für die Nutzung des Löwensaals bei ihrem grossen Genossenschafter Miete bezahlen müssen, sagte Julien Fölling.

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