Liebe Leserin, lieber Leser
Wir befinden uns in einer aussergewöhnlichen Situation: Die Schulen sind geschlossen, Veranstaltungen sind abgesagt, das soziale Leben wird auf ein Minimum reduziert. Man gibt sich nicht mehr die Hand und soll zwei Meter Abstand halten. Es ist eine Frage der Solidarität, dass man angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus diese Regeln befolgt. Es gilt, vor allem ältere und gesundheitlich geschwächte Menschen vor dem Virus und den bedrohlichen Folgen einer Ansteckung zu schützen. Jede und jeder soll sich solidarisch zeigen. Auch nachbarschaftliche Hilfe ist gefragt, beim Kinder hüten, Besorgungen machen und vielem mehr.
In dieser Krise muss die Gesellschaft für beides einstehen. Auseinanderrücken und gleichzeitig zusammenstehen. Es gibt aber – angesichts dieser noch nie dagewesenen Situation – auch eine andere Solidarität, an die ich appellieren möchte: Es geht um die Solidarität mit dem Gewerbe. Die vom Bundesrat verhängten Massnahmen bedrohen die Existenz vieler kleiner und mittlerer Unternehmen, auch im Weinland. Ich appelliere darum an Sie: Lassen Sie diese Arbeitgeber und selbständigen Unternehmer nicht im Stich. Unterstützen Sie das Gewerbe, wie es für Sie möglich ist. Sonst richtet das Virus noch viel mehr Schaden an, als es ohnehin schon tut.
Die Menschen seien «Katastrophenbewältigungswesen», sagt Psychotherapeut Dietmar Hansch. «Unser Körper ist im Kern immer noch sehr resistent, mit solchen Viren fertigzuwerden.» Wir erholen uns am besten bei einfachen Dingen wie Sport treiben, wandern, mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben und schlafen.
Wir müssen zwar körperlich Abstand voneinander wahren und Hygienevorschriften einhalten, doch mental sollten wir umso mehr zusammenstehen. Ich danke allen, die in den nächsten Tagen das lokale Gewerbe, die Kulturschaffenden, die Heime und Institutionen in irgendeiner Form unterstützen.
Solidarität ist gefragt
Andelfingen - Verlegerin Julia Akeret hat ihre Gedanken zur aktuellen Corona-Situation zu Papier gebracht.
Julia Akeret, Verlegerin
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Solidarität ist gefragt