Die zweitbeste Apparatebauerin

Region - Auf dem Bernexpo-Areal drehte sich letzte Woche alles ums Handwerk. Vom 17. bis 21. September trugen 92 Berufe ihre Schweizer Meisterschaften aus, die Swiss Skills. Mit dabei waren mehrere junge Talente aus dem Weinland.

Christina Schaffner (cs) Publiziert: 23. September 2025
Lesezeit: 3 min

Seit einigen Jahren finden die Schweizer Berufsmeisterschaften zentral in Bern auf dem Expo-Areal statt. Insgesamt präsentierten dort letzte Woche 150 Branchen ihre Arbeitsfelder – 92 von ihnen trugen zudem ihre Berufsmeisterschaften, die Swiss Skills, aus. Eine Möglichkeit für besonders talentierte junge Menschen, ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Besten von ihnen können dann an den Euro Skills oder gar an den World Skills teilnehmen.

An den Schweizer Berufsmeisterschaften traten auch mehrere Weinländer Talente an (AZ vom 18.7.2025). Am besten schnitt Daria Wehrli aus Buch am Irchel ab, die sich als zweitbeste Anlagen- und Apparatebauerin die Silber­medaille erkämpfte. Die derzeit beim AZW in Winterthur angestellte Frau musste sich nur Niko Wiesendanger aus Stans (NW) geschlagen geben. Bundesrat Guy Parmelin gratulierte ihr wie auch allen anderen Medaillengewinnerinnen und -gewinnern vor 6000 Zuschauern persönlich.

Versprechen für die Zukunft

Guy Parmelin lobte dabei jeden Einzelnen und meinte: «Leidenschaft, Können, Berufsstolz – das ist das, was uns in den letzten Tagen bewegt hat. Und ich sage es mit Überzeugung: Ihre Fähigkeiten sind ein Versprechen für die Zukunft.»

Insgesamt nahmen über 1000 junge Männer und Frauen an den Meisterschaften teil. 28 der 297 Medaillen gingen in den Kanton Zürich. Besser schnitten nur die Kantone Bern mit 66 Medaillen und St. Gallen mit 34 Auszeichnungen ab.

Gratulation Von Bundesrat Guy Parmelin An Daria Wehrli (Silber), Niko Wiesendanger (Gold) Und Lukas Fritsche (Bronze) Für Ihren Erfolg In Der Kategorie Anlagen Und Apparatebauer1
Gratulation vom Bundesrat Guy Parmelin an Daria Wehrli (Silber), Niko Wiesendanger (Gold) und Lukas Fritsche (Bronze) für ihren Erfolg in der Kategorie Anlagen- und Apparatebauer. | SwissSkills / Manu Friedrich

Podest knapp verfehlt

Nicht ganz für einen Platz auf dem Treppchen reichte es Pascal Bilger aus Unterstammheim, der bei den Elektronikern den vierten Rang belegte. Ebenfalls Vierter wurde Gemüsebauer Philipp Althaus, der zwar aus Mühlau AG kommt, aber auf dem Gut Rheinau GmbH arbeitet.

Bei den Heizungsinstallateuren konnte sich Sari Berglas aus Dinhard auf Rang fünf und Elia Müller (Thalheim) auf Rang sieben platzieren. Ebenfalls den fünften Rang erkämpfte sich Micha Bänninger aus Henggart unter den Konstrukteuren.

Die Andelfingerin Sophie Stegemann wurde bei den Floristen Achte, und Florian Hartmann aus Kleinandelfingen erkämpfte sich im starken Feld der Landwirte, in dem er gegen 34 Konkurrentinnen und Konkurrenten antrat, den guten 19. Rang. In manchen Berufen waren wegen der Vorausscheidungen nur noch drei oder vier junge Menschen im Final, in anderen bis zu zehn.

Die Siegerehrung am Samstagabend, der rund 6000 Menschen beiwohnten, zog sich fast vier Stunden hin. Bereits ab Mittwoch besuchten 2100 Schulklassen mit insgesamt 65'000 Schülerinnen und Schülern die Swiss Skills. Für viele war es der erste Kontakt mit der Berufswelt. Sie konnten an vielen Stationen selbst ausprobieren, was es heisst, zu schweis­sen, zu programmieren, zu mauern oder zu servieren – und konnten so vielleicht sogar ihren Traumberuf finden. 

Sechs Goldmedaillen an den Euro Skills


Die Schweiz war die beste Nation an den Titelkämpfen der Euro Skills Anfang September in Herning (DK). Elf Medaillen, davon sechs goldene, konnte das Nationalteam erringen. Entsprechend positiv fiel das Fazit des Technischen Delegierten Martin Erlacher aus: «Wir sind unglaublich stolz auf die Leistungen, die unsere Berufstalente erbracht haben. Elf Medaillen aus 14 Skills zu holen – das muss man zuerst einmal schaffen.»

16 Talente des aktuellen Swiss ­Natio­nal Teams waren angetreten. Die vier anderen treten erst im November zu ihren Wettkämpfen an, die separat ausgetragen werden. Weinländer Teilnehmerinnen oder Teilnehmer sind nicht darunter. (az)