Dringendste Päckli zuerst

Region - Vor Lebensmittel­läden im Weinland kann man bald auf einfache Weise Menschen in Osteuropa eine Weihnachtsfreude machen: Die Aktion Weihnachtspäckli koordiniert an drei Samstagen Natural- und Geldspenden.

Silvia Müller (sm) Publiziert: 21. Oktober 2025
Lesezeit: 2 min

Mehrere Kirchgemeinden im Weinland organisieren regelmässig Sammelaktionen für die Aktion Weihnachtspäckli. Letztes Jahr gelangten allein aus dem Weinland deutlich über 1000 Geschenkpäckli zu bedürftigen Menschen in Osteuropa; in der ganzen Schweiz wurden 117'050 Päckli zusammengestellt. Die Geschenke brachten Freude ins Kriegsgebiet in der Ukraine, in bedürftige Familien in Moldawien, in Dorfschulen, Kinder- und Altersheime in Osteuropa. Pensionierte, Geflüchtete und Menschen mit gesundheitlichen Problemen sind oft stark von Armut betroffen.

In der Schweiz machen jeweils Tausende von Einzelpersonen, Familien, Kirchgemeinden, Schulen und Firmen mit. Bis am 22. November können die Päckli an rund 500 Sammelstellen abgegeben werden. Doch es geht auch einfacher: Im Weinland zum Beispiel stehen an drei Samstagen lokale Helferteams vor den Ladengeschäften.
 
Diese Zusammenarbeit hat für alle Seiten ihr Gutes. Die Hilfsorganisationen erreichen die Bevölkerung entspannt beim Wochenendeinkauf. Die Sponsoren können just so viel Naturalien oder Geld spenden, wie sie möchten, und müssen sich nicht ums Verpacken und Abgeben ganzer Pakete kümmern. Das Team kann Tipps geben, welche Produkte gerade benötigt werden. Die Ladengeschäfte können sich auf die gesteigerte Nachfrage nach bestimmten Artikeln vorbereiten. 

In bestimmten Fällen ist Geld besser

In einigen Ländern in Osteuropa und Zentralasien erschweren die Distanzen oder spezielle Vorschriften den Import von Weihnachtspäckli aus der Schweiz. In solchen Fällen kaufen die Mitarbeitenden mit Geldspenden aus der Schweiz in den Zielländern Geschenke und verteilen sie an Bedürftige.

Begonnen hat die Weihnachtsaktion 1994 und bescheiden: Aus einer Kirchgemeinde gelangte die Idee, den normalen Hilfsgüterlieferungen in die Ukraine auch einige Weihnachtspäckli für die Kinder mitzugeben, zum Team von «Licht im Osten».
 
Liebevoll wurden damals knapp 30 Päckli für Kinder verpackt und mit einem Hilfsgüter-Konvoi aus drei Lastwagen zu einem lokalen Partner in die Ukraine gebracht. Mit dabei waren damals schon Hanna und Hans Maurer aus Stammheim (AZ vom 22.11.2024). Die Mitarbeitenden von «Licht im Osten» beschlossen daraufhin, die Idee weiterzuführen.
 
Schon ein Jahr später transportierten die drei Lastwagen 7500 Weihnachtspäckli. Andere Hilfsorganisationen übernahmen die Idee und starteten ähnliche Aktionen. 2004 schlossen sich vier christliche Hilfswerke zur Trägerschaft ihrer gemeinsamen Aktion Weihnachtspäckli zusammen. 

Samstag, 25. Oktober: Coop und Migros Kleinandelfingen, Volg Uhwiesen
Samstag, 1. November: Volg Oberneunforn
Samstag, 15. November: Volg Oberstammheim, Volg Unterstammheim, Volg Flaach, Volg Buch am Irchel
Standardpäckli sind verbindlich


Damit die Geschenke problemlos in ihre Bestimmungsländer eingeführt werden können und ihr Inhalt in etwa gleichwertig ist, muss man sich beim Zusammenstellen genau an die Packliste halten: Alles auf der Liste Notierte muss rein – und alles andere darf gar nicht. Eine bequeme und sichere Alternative ist, das Packen einem Helferteam zu überlassen (siehe Haupttext).
 
In ein Kinderpäckli gehören Schulmaterial, Toilettenartikel, Spielzeug und Süssigkeiten. Päckli für Erwachsene enthalten hauptsächlich Lebensmittel und Toilettenartikel. Die Inhalts- und Haltbarkeitsangaben sind verbindlich.

Päckli können bis am 22. November zu einer der rund 500 Sammelstellen in der ganzen Schweiz gebracht werden. Geldspenden sind laufend möglich. (sm)