Dritter Brand innerhalb eines Jahres

Dorf - Am Donnerstagabend rückte die Feuerwehr Flaachtal zum dritten Mal innerhalb eines Jahres zu einem Brand im selben Mehrfamilienhaus aus.

Christina Schaffner (cs) Publiziert: 11. Juni 2025
Lesezeit: 2 min

Am Donnerstagabend wurden bei vielen Dorfemerinnen und Dorfemern Erinnerungen an den 26. Juni 2024 wach: Die Feuerwehr Flaachtal kam mit Unterstützung aus Andelfingen zu einem Brand in die Buchemerstrasse. Zum selben Haus, dessen Dach seit der damaligen Explosion mit anschliessendem Brand weg ist. Der Wiederaufbau hatte erst zwei Tage zuvor begonnen.

Dieses Mal war das Feuer nicht so gross, der Verursacher aber wiederum derselbe. Auf seinem Balkon brannten «unklare Chemikalien», wie der Kommandant der Feuerwehr Flaachtal, Sandro Ruf, sagte. Der Eigentümer der Wohnung habe das Feuer bereits zum grossen Teil eingedämmt gehabt, die Feuerwehr löschte die letzten Reste. Danach sperrte die Polizei alles ab.

Zweiter Balkonbrand

Auf diesem Balkon hatte es bereits am 6. Juni 2024, also fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor, gebrannt. Auch der damalige Brand hatte schnell gelöscht werden können. Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Umgebung und des Hauses erinnern sich noch sehr gut daran. «Wenige Tage danach flog das Dach in die Luft», meinte am Donnerstagabend ein Mann, der den Löscharbeiten zusah. «Wird es diesmal genauso sein?»

Die anderen Bewohnenden des Hauses und auch die der näheren Umgebung seien beunruhigt, sagte Sandro Ruf weiter. Mit jemandem, der immer wieder für Brände sorge, lebe niemand gern unter einem Dach. Immerhin sei der Mann Vater von vier Kindern, warum er sie immer wieder in Gefahr bringe, sei unklar.

Kosten Grosseinsatz

Auf jeden Fall kostet so ein Grosseinsatz viel Geld. Die Drehleiter und Unterstützung aus Andelfingen werde bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus ebenso automatisch aufgeboten wie die gesamte Feuerwehr Flaachtal, erklärte Sandro Ruf. Im Notfall müssten Menschen auch aus oberen Etagen gerettet werden können.
 
In den meisten Brandfällen übernehme im Flaachtal der Feuerwehr-zweckverband die Einsatzkosten. Dies etwa, wenn das Feuer durch einen technischen Defekt ausgelöst worden sei. Der Verursacher werde aber dann zur Kasse gebeten, wenn Grobfahrlässigkeit vorliege. Dies, so Sandro Ruf, sei bei den ersten beiden Einsätzen in Dorf der Fall gewesen, eine Rechnung sei gestellt worden. Vermutlich werde das auch nach diesem neuerlichen Einsatz geschehen.