Klosterinsel: Projektierung bewilligt

Rheinau - Der Regierungsrat hat knapp 4 Millionen Franken für die Projektierung des Abttrakts auf der Klosterinsel bewilligt. Dort sollen weitere Räume für das Musik- und Seminarhotel Musikinsel sowie ein Museum entstehen.

Silvia MĂĽller (sm) Publiziert: 19. April 2025
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«Endlich! Es geht weiter. Wir begrüssen diesen Entscheid sehr. Er kam gerade noch rechtzeitig», schreibt Daniel Grob, Präsident des Vereins Inselmuseum Rheinau, im jüngsten Bulletin. Seine Erleichterung ist nach 16 Jahren Vorarbeiten gross – auf der Vereinswebsite sind alle seit 2009 erlebten Fortschritte und Phasen der Ungewissheit dokumentiert. Mit diesem Planungskredit konkretisiert sich nun die Realisierung des Museums erstmals greifbar.

«Das Ja zur Sanierung und zum Inselmuseum verhindert auch ein teures Desaster: Im gegenteiligen Fall wären Fehlinvestitionen im Umfang von deutlich über 450 000 Franken aufgetreten, und ein baufälliges, hoch denkmalgeschütztes Gebäude hätte ohne Zukunftsperspektive auf der Klosterinsel gestanden», so Daniel Grob weiter.

Zuletzt hatten sich die Stiftung Musikinsel Rheinau, der Verein Inselmuseum Rheinau und die Baudirektion im Frühling 2024 auf Eckpunkte der Raumaufteilung im Abttrakt geeinigt und diese in einer Absichtserklärung festgehalten. In den drei Geschossen und der ersten Etage des Dachstocks sollen ein kulturhistorisches Museum sowie zusätzliche Hotelzimmer und Proberäume für die Musikinsel entstehen. Für die Projektierung dieses Vorhabens bewilligte der Regierungsrat am 9. April eine gebundene Ausgabe von 3,825 Millionen Franken.

Die letzten Instandsetzungsmassnahmen im Abttrakt wurden in den 1970er-Jahren vorgenommen. Auch die Gebäudetechnik stammt vorwiegend aus dieser Zeit. Es braucht also neben der Restaurierung der Gebäudehülle und wertvoller Räume wie dem Abtsaal umfassende bauliche Massnahmen an der Wärmeverteilung, den Sanitäranlagen sowie der Elektroerschliessung und der Lüftung. Parallel dazu erfordern die Nutzungen durch die Musikinsel und das Museum weitere bauliche Anpassungen. Dazu gehören akustische Massnahmen in den Proberäumen, Nasszellen für die Beherbergungszimmer und spezifische Beleuchtungen für die Museums- und Proberäume und die Allgemeinflächen. Die Barrierefreiheit im Gebäude muss durch den Einbau eines Aufzugs sichergestellt werden.

Kostendach: 20 Millionen Franken

Für die Instandsetzung des Abttrakts – einschliesslich des Ausbaus für das Museum und für die Musikinsel – legt der Regierungsrat ein Kostendach von 20 Millionen Franken fest. In der Absichtserklärung haben sich alle Beteiligten zu einer Kosten-/Nutzenoptimierung für das Vorhaben verpflichtet. Ein Teil der Kosten könne gegebenenfalls durch einen Beitrag aus dem Gemeinnützigen Fonds gedeckt werden.