Spiel- und Begegnungsplatz erhält grünes Licht

Laufen-Uhwiesen - Die Gemeindeversammlung hat mit grosser Mehrheit den Weg für einen neuen Spiel- und Begegnungsplatz im Grabenacker freigemacht. Unmittelbar danach gab es auch ein Ja zur Tennishalle.

Stefanie Tumler (st) Publiziert: 09. Dezember 2025
Lesezeit: 3 min

Die Turnhalle der Schule war am Donnerstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt: 189 Stimmberechtigte nahmen an der Gemeindeversammlung teil. Der Gemeinderat hatte den Ortswechsel vom Werkgebäude in die Turnhalle bewusst vorgenommen, nachdem bei der Infoveranstaltung im Herbst deutlich geworden war, wie stark insbesondere das Traktandum zum Spiel- und Begegnungsplatz das Dorf bewegt. Damals hatten Sorgen betreffend Verkehr, Lärm, Kosten und die Reihenfolge der Abstimmungen zu einer lebhaften Debatte geführt (AZ vom 28.10.2025).

An der Gemeindeversammlung zeigte sich nun, dass das Thema weiterhin auf grosses Interesse stösst, die Diskussion verlief jedoch deutlich ruhiger als im Oktober. Die Versammlung setzte schliesslich klare Akzente: Der Kredit von rund 1,9 Millionen Franken wurde eindeutig genehmigt.

Der neue Spiel- und Begegnungsplatz entsteht auf dem Gebiet Grabenacker östlich der bestehenden Tennisanlage – als Ersatz, aber auch als Weiterentwicklung der heutigen Angebote. Bereits am Infoanlass hatte der Gemeinderat betont, es handle sich nicht bloss um ein Verschiebungsprojekt, sondern um die Chance, verschiedene Freizeitnutzungen sinnvoll zu bündeln. Entstehen soll ein rund zwei Hektaren grosses Areal mit Pumptrack – einem Rundkurs mit Wellen und Kurven – als Herzstück, ergänzt durch Spielareale, Bewegungszonen und Aufenthaltsbereiche für alle Generationen.

In der Diskussion ging es zunächst um mögliche Verschmutzungen durch Wildtiere. Die Gemeinde verwies darauf, dass ein geschlossener Zaun dazu beitragen solle, Tiere vom Platz fernzuhalten. Ein weiteres Anliegen betraf den Verkehr. Dort wurde auf das bewusst knappe Parkplatzangebot hingewiesen, das eine Anreise zu Fuss oder mit dem Velo fördern soll. Zudem sei beim Kanton ein Gesuch hängig, den Lastwagenverkehr zum Obstbetrieb Eichenberger künftig über die Flurstrasse zu führen, um den Bereich des geplanten Spielplatzes zu entlasten.

Auch das Thema Vandalismus wurde angesprochen. Gemeindepräsident Serge Rohrbach betonte, man wolle die Anlage nicht «von Anfang an mit Kameras ausstatten». Zunächst solle beobachtet werden, wie sich die Nutzung entwickle; Massnahmen würden erst ergriffen, wenn Bedarf bestehe.

Der Baustart ist für Mai 2026 geplant, die vollständige Inbetriebnahme für Sommer 2027. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 2,1 Millionen Franken. Nach Abzug des Kantonsbeitrags und der Beteiligung der Racket Arena verbleibt ein Nettokredit von 1,9 Millionen Franken.

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Plan des Spiel- und Begegnungsplatz. | zvg

Tennishalle als Auslöser

Unmittelbar nach dem Entscheid zum Begegnungsplatz hiess die Gemeindeversammlung auch den Baurechtsvertrag mit der Racket Arena GmbH gut. Die gemeinnützige Betreiberin plant anstelle der in die Jahre gekommenen Traglufthalle des Tennisclubs eine moderne Anlage mit je drei Tennis- und Padelplätzen (AZ vom 28.11.2025). Der Tennisclub ist laut Gemeinde in den vergangenen Jahren gewachsen: Insbesondere die Juniorenabteilung zählt inzwischen über 120 Kinder und Jugendliche. Die zusätzlichen Plätze sollen den ganzjährigen Trainingsbetrieb sichern und den Club von der heute üblichen Ausweicherei in Hallen anderer Gemeinden entlasten.

Für die Gemeinde sei die Halle ein zentrales Element der geplanten Neuordnung des südlichen Dorfgebiets, betonte Serge Rohrbach. Durch den Hallenbau müssten die heutigen Nutzungen – Spielplatz, Spielwiese und Hundetrainingsplatz – verlegt werden; dadurch entstehe Raum für einen neuen Begegnungsplatz. Erst dieses Zusammenspiel erlaube eine räumliche und funktionale Neuordnung, die sowohl den Bedürfnissen des Vereins als auch der Bevölkerung gerecht werde.

Schliesslich stimmte die Versammlung auch der Verlängerung des Baurechtsvertrags für den Armbrust- und Bogenschützenverein zu. Der bestehende Vertrag läuft 2027 aus; im Zuge der Neuordnung erhält der Verein künftig eine klar definierte Trainingsfläche auf dem neuen Areal.