Weinland

ZPBW-Präsident kündigt seinen Rücktritt an

Obwohl der Sturm im Zentrum für Pflege und Betreuung vorüber sei und ruhigere Zeiten kämen, tritt Andi Kleeli als Präsident der Heimkommission zurück. Das Vertrauen in ihn sei nicht mehr gegeben, ist einer der Gründe, die er dafür nennt. Delegierte bestätigen das.

von Eva Wanner
20. Juli 2018

Er habe es nicht recht machen können.Das ist eine der Begründungen, die Andi Kleeli für seinen Rücktritt als Präsident der Delegiertenversammlung und der Heimkommission des Zentrums für Pflege und Betreuung (ZPBW) per nächster Versammlung am 26. September angibt. Wörtlich heisst es in seinem Rücktrittsschreiben: «Führt man für die einen zu wenig, ist es für die anderen schon zu viel oder sonst nicht recht.»

Ende 2015 hat er sein Amt angetreten. Unter schwierigen Bedingungen, da die gesamte Heimkommission nach einem geschlossenen Rücktritt der Vorgänger neu zusammengesetzt werden musste. Das alleine sei schon eine Herausforderung gewesen, «der statutarische Auftrag, die Delegiertenversammlung zu führen, erwies sich als noch weitaus schwieriger, wenn nicht gar als ‹mission impossible›!», schreibt der Truttiker. Ähnliches ist aus Delegiertenkreisen zu hören – allerdings umgekehrt.

Kein Vertrauen mehr
Andi Kleeli schreibt, er habe die Hälfte der sechs Anschlussgemeinden nicht mehr hinter sich, sie würden ihm kein Vertrauen mehr schenken wegen der Spannungen innerhalb der Heimkommission. Auf Nachfrage führt er aus: Dass ihm drei Gemeinden das Vertrauen nicht mehr aussprechen würden, habe sich an einem inoffiziellen Treffen der Delegierten gezeigt – an dem er nicht teilhatte. Getroffen hätten sich noch die «alten» Delegierten; es sei aber davon auszugehen, dass die Voten «die Stimme der Gemeinde» abbilden, sagt er.

Dass mindestens die Hälfte der Delegierten ihre Stimme dem jetzigen Präsidenten an der nächsten Wahl nicht mehr gegeben hätten, wird aber von mehreren Delegierten deutlich bestätigt. Und ausgeführt, dass das Treffen stattgefunden habe, damit Andi Kleeli vor dieser Wahl bereits informiert sei und selbst entscheiden könne, ob er unter diesen Bedingungen überhaupt nochmals antreten wolle. Offenbar hat er sich dagegen entschieden.

Gutes Zeugnis von Bewohnern
In seinem Schreiben bedauert Andi Kleeli seinen Rücktritt, den er für die nächste Delegiertenversammlung einreicht. Gerne hätte er nach den «stürmischen Zeiten» im Zentrum – er spricht auch von einer «leidvollen Geschichte der letzten Jahre» – kommende Herausforderungen wie Strategiefindung, Integration Spitex oder eine Statutenreform angepackt. Die Bewohner würden dem Haus ein gutes Zeugnis geben, die Halbjahreszahlen lägen «besser als budgetiert».

Diese Zeit nach den Stürmen wird nun sein Nachfolger übernehmen können. Es sei bereits jemand portiert, sagt Andi Kleeli auf Nachfrage.

War dieser Artikel lesenswert?

Zur Startseite

Zeitung Online lesen Zum E-Paper

Folgen Sie uns