Weinland

«Leuebühne» sucht Unterschlupf

Am Dienstagabend proben sie jeweils im «Bahnhof» in Henggart, für den Donnerstagabend sucht das Ensemble Leuebühne noch ein Lokal, in dem es sein neues Stück einstudieren kann. Vor allem nah am öffentlichen Verkehr soll es sein.

von Eva Wanner
15. März 2019

Den Schwank «Do chasch Gift druf näh» will das Ensemble Leuebühne ab dem 20. September aufführen. Die sieben Schauspieler (zwei mit Doppelrollen) sind ausgewählt, die Proben beginnen im April. So weit, so gut. Nur eines fehlt noch: ein Probelokal für den Donnerstagabend.

Ein halbes Jahr lang probt das Ensemble zweimal in der Woche. Die letzten zwei Jahre hat es dies in Kleinandelfingen in der Event-Scheune von Rainer Früh getan; das Vorstandsmitglied führte über diese Zeit auch Regie. Für die Aufführungen in diesem Jahr wird aber eine professionelle Regisseurin engagiert, sagt das langjährigste Leuebühne-Mitglied Inge Ghelfi. Valérie Cuénod aus Baden AG wird die Truppe anleiten.

Das wird sie am Dienstagabend im Restaurant Bahnhof in Henggart tun, wo auch die Aufführungen stattfinden. Denn am Dienstag, so erläutert Inge Ghelfi, hat das «Bahnhöfli» Ruhetag. Einmal proben in der Woche reicht aber nicht, auch der Donnerstag gehört für die Schauspieler dem Bühnenleben. Dann sei aber der Saal in Henggart oft besetzt, sie müssten also ausweichen.

20 ÖV-nahe Quadratmeter
Die Truppe hat genaue Vorstellungen, wie ihr zweites Probelokal aussehen soll. Wichtiger Punkt: die Nähe zum öffentlichen Verkehr. Denn die Regisseurin reist mit dem Zug aus dem Aargau an, an sich schon eine längere Reise. Auch noch auf ein Postauto umzusteigen, wäre wohl zu umständlich, so Inge Ghelfi.

Der Raum müsste jeweils am Donnerstagabend von 19.30 bis 22 Uhr verfügbar sein, mindestens 20 Quadratmeter haben, möglichst unmöbliert sein (oder so, dass die Möbel zur Seite gerückt werden können), gut belüftet (Fenster oder Lüftung), trocken, mit Licht und allenfalls beheizbar. Letzteres sei sekundär, da in den wärmeren Monaten des Jahres geprobt wird, so Inge Ghelfi.

Besonders schön wäre es, wenn jemand das Lokal sponsern würde, sagt sie augenzwinkernd. Beispielsweise wenn ein Betrieb einen Raum abends nicht benötigt, ihn der Leuebühne zur Verfügung stellt und im Gegenzug auf der Website erwähnt würde. «Aber natürlich würden wir auch Miete zahlen», so Inge Ghelfi. Der Preis müsste verhandelt werden, fügt sie an. Denn wie lautet das Motto der Frau von Drachenberg aus dem neuen Stück? «Geld regiert die Welt» (siehe Kasten).

Wenn Sie eine Idee haben, wo die Leuebühne jeweils am Donnerstagabend Unterschlupf finden könnte, wenden Sie sich per E-Mail an info@leuebuehne.ch oder an Inge Ghelfi unter 052 242 92 67.

«Do chasch Gift druf näh»
Inge Ghelfi liefert den Beschrieb zum Schwank in drei Akten von Janine Berger, den die Leuebühne einstudiert: «Geld regiert die Welt, das ist das Motto der stinkreichen, jedoch vereinsamten Frau von Drachenberg. Nomen est Omen, denn die Dame heisst nicht nur von Drachenberg, sie behandelt auch ihre beiden Hausmädchen und den Koch wie Leibeigene. Nur Küde, der Allrounder und ehemalige Liebhaber, hat die Courage, sich gegen die Dame zu wehren. Seit Jahren wartet Frau von Drachenberg auf ihre Würdigung in der regionalen Zeitung unter der Rubrik: ‹Persönlichkeiten und Legenden›. Doch wird sie jedes Mal übergangen, was sie noch unausstehlicher werden lässt. Durch ein Versehen der etwas tollpatschigen Angestellten ändert sich jedoch alles.» (eg)

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